Johannes kann nicht bei seinen Eltern leben. Sie sind mit ihren eigenen Problemen beschäftigt, und es bleibt für ihn und seine Bedürfnisse keine Zeit. In den vergangenen Jahren hat sein Vater immer mehr Alkohol getrunken, um die Schwierigkeiten des Alltags vergessen zu können. Die Mutter war sehr traurig und hoffnungslos. Es fehlte ihr an Kraft und Zuversicht. Johannes machte seine Hausaufgaben nicht mehr, er fehlte oft in der Schule. die Lehrerin klagte darüber, dass er kein Pausenbrot hatte und sehr oft ungewaschen und unausgeschlafen in den Unterricht kam.

Das Jugendamt bot Unterstützung an. Die Eltern schämten sich für ihre Hilfsbedürftigkeit und lehnten die angebotenen Maßnahmen ab. Doch die Lage spitzte sich zu. als Johannes nicht mehr zu Hause leben konnte, kam er ins Kinderheim des Hauses St. Elisabeth in Windischeneschenbach – einer Einrichtung, die von der ersten Stunde an jedes Jahr durch das Hilfswerk Adventslicht unterstützt wird. Der Bub war sehr durcheinander, hatte viele Streitigkeiten mit den anderen Kindern der Gruppe, musste sich wieder daran gewöhnen, regelmäßig in die Schule zu gehen und alle Hausaufgaben zu erledigen. Manchmal ist er immer noch sehr wütend, und es fällt ihm schwer, über sich zu sprechen. Sein eigenes „Gefühlswirrwarr“ ist ihm kaum zugänglich, und er wirkt häufig sehr verschlossen.

Darum geht Johannes seit längerem regelmäßig zu den Pferden. Er freut sich darauf, wenn er jeden Freitag zur Reittherapie darf und lebt dort sichtlich auf. Das freundliche Islandpony gibt ihm Wärme und Sicherheit. Es tröstet ihn, wenn er Konflikte in der Schule oder Gruppe hat. Das Pony mag ihn auch, wenn er mal wieder die ganze Woche seine Hausaufgaben nicht vollständig erledigt hat und mit den Regeln in der Gruppe nicht gut zurecht kam. Er zeigt hier seine fürsorgliche Seite und hilft mit beim Striegeln, Ausmisten und Füttern. Mutig macht er mit bei verschiedenen Übungen auf dem Pferderücken, die seine Konzentrationsfähigkeit und seinen Gleichgewichtssinn trainieren. Er ist stolz darauf, einen so großen Freund zu haben. Johannes kann sich entspannen. Er sammelt Kraft für die folgende Woche. Er fühlt sich geliebt, wird offener und spürt, dass es gut ist auf der Welt zu sein.

Noch ist Johannes ein “Sorgenkind“, doch der Tag wird kommen, da er als froher Jugendlicher verantwortungsvoll dem Leben begegnen wird.

Dass es der fürsorglichen Heimleitung des Hauses St. Elisabeth möglich ist, den Kindern immer wieder eine heilsame Therapie zu ermöglichen, ist ein Verdienst des Hilfswerks Adventslicht für bedürftige Menschen, das in diesen Wochen 25 Jahre besteht.

Möchten auch Sie helfen?
Dann senden Sie einen Geldbetrag auf das Adventslicht-Sonderkonto 109009 bei der Sparkasse Oberpfalz Nord und vermerken Sie auf der Überweisung „Hilfe für Notfall Johannes“ – Sie dürfen sicher sein, dass Ihre Spende direkt der obigen Familie zugute kommt. Bitte, helfen Sie!!